Gigathlon 2006 - l'aventure continue...
Genf - Bern, 7./8. Juli 2006
www.gigathlon.ch


Team Adrenalina (Fotos):
www.team-adrenalina.ch



Bericht:
WOW!!! Kaum in Wölflinswil angekommen, hatte ich schon ein blaues Shirt mit passendem Pulli, damit ich auch wunderbar farblich zum Team passte. Wir bereiteten unseren Camper (!!!) vor und luden alles ein. Auf dem Weg nach La-Chaux-de-Fonds regnete es leider noch, aber wir hatten ja einen Camper und so vergass ich meine Sorgen von wegen nassem Zeltplatz schnell wieder.
Wir waren leider nicht die ersten bei der Anmeldung, deshalb mussten wir unser Fahrzeug weit weg vom Zentrum abstellen. Beim Check-In entdeckte ich bereits erste bekannte Gesichter, viele weitere aus der regionalen und nationalen Schwimmszene folgten noch.
Das Abendessen holten wir uns in einer grossen Halle ab und hörten uns anschliessend die letzten Infos an. Glücklicherweise erfuhren wir bei der Liveschaltung ins Meteostudio, dass sich das Wetter bessern werde und die Schwimmer ihre Laufschuhe liegen lassen dürfen. *puh*
Zurück bei unserem Schlaflager untersuchten die Radsportler (unsere wie auch so ziemlich alle anderen;-)) noch ihre Sportgeräte, während ich mich mit unseren Konkurrenten (Thurgauer und auch das Team „doch na gschafft...“;-)) unterhielt.
Stef machte sich schon mal auf den Weg, mit einem Extra-Zug nach Genf an den Start der 166 km langen Velostrecke, wir anderen gingen eher früh ins Bett.
In der Nacht schlief ich nicht besonders. Es war das erste Mal, dass ich in einem Camper übernachtete. Jedesmal, wenn sich jemand zu stark bewegt hatte, wackelte der ganze Bus. Aber immerhin kein Zelt;-)

Als dann um 5 Uhr früh This‘ Wecker klingelte, regnete es bereits wieder. Trotzdem kämpfte er sich aus dem Bett um sich für die Bikestrecke bereit zu machen. Wir drei anderen erschienen etwas später beim Frühstück, waren aber pünktlich zur Ablösung von Stefan an This in der Wechselzone.
Ich konnte noch dem Biker einer Gegnermannschaft viel Vergnügen wünschen (damals wusste ich nicht, dass er noch länger warten musste.....), dann fuhren wir mit unserem Camper weiter nach Brügg.
Dort angekommen, erhielten wir einen Anruf des Bikers, dass er etwas schneller als erwartet unterwegs sei. Deshalb machte ich mich mit Baba schon mal auf den Weg in die Wechselzone in Ägerten. Ich hatte da gerade noch Zeit, den Neoprenanzug bis zu den Hüften anzuziehen, als This bereits in Sicht kam. So musste ich mein Aufwärmprogramm vergessen und eilte zur Übergabe, während ich meinen Anzug fertig anzog und Brille und Badekappe überstreifte. Der Wechsel verlief ohne Probleme, ich übernahm den Stick und rannte zur Aare. Weit vor mir sah ich einige Schwimmer, somit verbrachte ich meine Schwimmzeit damit, vorne nach Schwimmern zu suchen, die ich auf- und überholen konnte. Es waren hauptsächlich Einzel- und Couple-Athleten, die bereits die Velostrecken in den Beinen und noch sehr viel vor sich hatten.
Aufgrund der fehlenden Aufwärmung spürte ich meine Oberarme bereits zu Beginn, später liess dieses Gefühl aber nach. Leider musste ich während einem grossen Teil der Strecke mit Krämpfen kämpfen, was mich etwas hinderte. Trotzdem erreichte auch ich die dritte (oder war’s die vierte?) Brücke, nach der der Ausstieg war. Auf den letzten 300 Metern musste ich mich jedoch auch noch überholen lassen, ich hatte keine Chance, an meiner Konkurrentin dranzubleiben. Ich machte mich auf den Schlussspurt, um schnellstmöglich den Stick an Rene zu übergeben, was mir nach einem ungewohnten Sprint über Wiese auch gelang. Überraschenderweise entdeckte ich auch Stef, der anscheinend noch nicht genügend Kilometer auf dem Rennrad zurückgelegt hatte;-)
Nach etwas Stärkung mit Energy-Riegeln und Isostar und einer angenehmen Dusche stieg ich mit Janine in den Bus zurück nach Brügg. Zurück beim Camper holte ich mit den Zweiradfahrern das Mittagessen, welches wir gemütlich in der Sonne sitzend genossen. Bald erschien auch schon wieder René, unser Inline Skater, der in Murten an Baba übergeben hatte.
Schnell machten wir uns auf die Weiterfahrt, um als Erste einen Stelle auf dem Parkplatz beim Berner Allmend zu ergattern. Zuerst genossen wir uns einen wohlverdienten Coupe gleich neben dem Stade de Suisse. Pünktlich zur Ankunft von Baba standen wir bereit einige Meter vor dem Ziel. Hand in Hand liefen wir die letzten Meter gemeinsam durch die Gasse der applaudierenden Zuschauer, ein für mich unbekanntes, aber tolles Gefühl. Im Zieleinlauf stand Alt-Bundesrat Adolf Ogi, so liessen wir es uns nicht nehmen, mit ihm ein Foto zu machen. Beim Abendessen sahen wir uns noch die Siegerehrung an. Mit unserem 38. Schlussrang reichte es leider nicht auf’s Podest, aber wir waren alle zufrieden.
Nochmals einen Schlummertrunk neben dem Stadion, dann einen kurzen Blick ins Stadion, wo auf Flachbildfernsehern der kleine WM Final übertragen wurde. Eher früh legten wir uns in unseren gemütlichen Camper zum schlafen, müde und erschöpft, aber auch glücklich, alles gut überstanden zu haben.

bis zum nächsten Jahr.... eine Woche lang Gigathlon.......;-)